ÜBERSICHT

Gyn & Blase & Beckenboden

Beschwerden von Blase und Beckenboden sind häufig – und sie lassen sich in den meisten Fällen gut behandeln. In unserer frauenärztlichen Praxis am Isartor legen wir großen Wert auf eine zugewandte, verständliche und individuelle Beratung.

Ein besonderes Angebot meiner Praxis ist die Beckenbodensprechstunde als Selbstzahlerleistung. Hier können wir uns – insbesondere bei komplexeren oder chronischen Beschwerden, einschließlich Beschwerden nach der Geburt – ausreichend Zeit nehmen und ein individuelles, verständliches Behandlungskonzept entwickeln.

In einem geschützten Rahmen sprechen wir über Ihre Beschwerden, Ihre Lebensumstände und alle Fragen, die Sie mitbringen. Nach einer ausführlichen Untersuchung wird dann ein individuelles Behandlungskonzept erarbeitet. 

Zu den häufigsten Beschwerden gehören::

  • Belastungsinkontinenz: unwillkürlicher Urinverlust bei körperlicher Belastung wie Husten, Lachen oder Sport, insbesondere Hüpfen.

  • Dranginkontinenz / überaktive Blase: plötzlich auftretender, schwer kontrollierbarer Harndrang, oft mit häufigem Wasserlassen, auch nachts.

  • Mischinkontinenz: Kombination aus Belastungs- und Drangsymptomen.

  • Deszensus sowie Partial- und Totalprolaps: Senkungszustände der Beckenorgane, die Druckgefühle, Fremdkörpergefühl oder Blasen- und Darmbeschwerden verursachen können.

  • Stuhlinkontinenz: ungewollter Abgang von Winden oder Stuhl, häufig im Zusammenhang mit Beckenbodenschwäche oder Geburtsverletzungen.

  • Blasenentleerungsstörungen: das Gefühl, die Blase nicht vollständig entleeren zu können oder nur unter Pressen zu urinieren.

  • Vulvodynie: chronische Schmerzen im Bereich der Vulva, bei denen ein übermäßig gespannter (tonisierter) Beckenboden häufig eine bedeutende Rolle spielt (Anspannung oder Schutzspannung des Beckenbodens)

Beschwerden nach der Geburt

Nach einer vaginalen Geburt – besonders nach einem Dammriss III. Grades, Saugglocken- oder Zangengeburt – können Beckenbodenschwäche, Harn- oder Stuhlinkontinenz, Schmerzen oder ein verändertes Körpergefühl auftreten. Diese Beschwerden sind häufig, aber gut behandelbar. Eine sensible, fachkundige Diagnostik und Therapie sind hier besonders wichtig, um langfristige Beeinträchtigungen zu vermeiden.

Ablauf der Diagnostik

Zu Beginn steht eine ausführliche Anamnese, in der wir Ihre Symptome, Ihre medizinische und ggf geburtshilfliche Vorgeschichte und Belastungen umfassend besprechen. Ein wichtiger Bestandteil kann auch ein Miktionstagebuch sein:
Sie notieren für wenige Tage, wann und wie viel Sie trinken, wie oft Sie Wasser lassen und ob Beschwerden auftreten. Die strukturierte Auswertung hilft, Ihr Blasenverhalten besser zu verstehen und gezielt therapeutische Maßnahmen abzuleiten. Anschließend folgt eine sorgfältige klinische Untersuchung, bestehend aus:

  • Miktionstagebuch

  • Urindiagnostik

  • Funktionale Untersuchung des Beckenbodens (inklusive  Spannung, Entspannung, Kraft, Koordination)

  • Beurteilung möglicher Senkungen

  • Ultraschalluntersuchung der Harnblase und des Blasenhalses

Im Anschluss besprechen wir alle Befunde verständlich mit Ihnen und erläutern, welche Behandlungsmöglichkeiten für Sie sinnvoll sind. Eine klare und einfühlsame Beratung ist dabei ein zentraler Bestandteil unserer Arbeit.

Therapiemöglichkeiten

Wir bieten ein breites Spektrum konservativer und ergänzender Therapieformen an:

  • Konventionelles Beckenbodentraining mit Anleitung

  • Intensiviertes Beckenbodentraining mit Biofeedback und/oder Elektrostimulation

  • Pessartherapie mit individueller Anpassung und Anleitung

  • Medikamentöse Therapie, z. B. lokale Östrogenisierung oder Anticholinergika

  • Beratung zu operativen Therapieoptionen, falls konservative Maßnahmen nicht ausreichen

Auch bei Vulvodynie spielt die Behandlung eines übermäßig angespannten Beckenbodens eine wichtige Rolle. Hier kann die Kombination aus gezielter körperlicher Therapie, Entspannungstechniken und psychotherapeutischer Begleitung hilfreich sein – ggf begleitet von medikamentösen Therapieoptionen.

Wenn Sie unter Blasen- Beckenboden- oder Vulvabeschwerden leiden, Beschwerden nach der Geburt haben oder eine einfühlsame, fundierte Beratung wünschen, sind Sie herzlich willkommen. Gemeinsam finden wir Wege, Ihre Beschwerden zu lindern und Ihre Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.